Interessanes und wissenswertes von der
Freudenberger Kirwachronik seit 1419
Auf dieser Seite findet ihr die Freudenberger Kirwachronik
1419
Verleihung der Kirchweihfreiung
1868 Festlegung auf den 3. Oktobersonntag als Kirwatermin
1946
Wiederaufleben der Freudenberger Kirwa nach dem 2. Weltkrieg
1949
Beschaffung des ersten Kirwabärenfelles
1959
Erstmals dürfen auch auswärtige Kirwamoidln mitmachen
1972
Auftritt im Kulturprogramm der Olympischen Spiele in München
1974
Auftritt beim großen Rhöner Heimat- und Trachtenfest in Oberelsbach
1976
Auftritt bei der Oberpfalzwoche in Regensburg
1979
Auftritt bei der Internationalen Verkehrsausstellung in Hamburg
1984
Auftritt beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart
1994
Terminverlegung auf den 2. Sonntag im September und Zeltkirwa
1419 Verleihung der Kirchweih-Freiung
Zum ersten Mal verliehen wurde die Kirchweih-Freiung von Pfalzgraf Ludwig 1419 zusammen mit der
Halsgerichtsbarkeit an den kurpfälzischen Landrichter von Amberg, Albrecht von Freudenberg
für seine treuen Dienste, die er dem Vater des Pfalzgrafen, König Ruprecht und dem
Pfalzgrafen Ludwig leistete. Die freiung des Jahrmarktes sollte, ebenso wie die Halsgerichtsbarkeit
auf ewige Zeiten gelten.
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Die Kirchweih-Freiung war ein kurpfälzisches Lehen. Auf Grund dieses Rechtes gab es in Freudenberg
einen jährlich einmal stattfindenden 7-tägigen Jahrmarkt. Nach der Bestimmung des Landesherren
sollte die Freiung drei Tage vor dem gewohnten "Kirchtag" (=Kirchweihfest) beginnen und drei Tage nachher
schließen Jeder Mensch, der mit seiner Habe, also mit Geld und Waren dahin kam, sollte Friede und
Geleit haben und das Recht, ohne jede Beeinträchtigung zu kaufen und zu verkaufen.
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Die zu dem Jahrmarkt kommenden Händler, die sich dem Marktfrieden und dem Geleitschutz unterstellten,
mußten hierfür ein Schutzgeld bezahlen.
Die Marktkirche war dem Apostel Jakobus dem Älteren geweiht, dessen Fest am 25. Juli gefeiert wird.
Das Kirchweihfest war an dem auf den St.Margaret-Tag (20. Juli) folgenden Sonntag.
Der Termin der Jakobikirchweih wurde in Freudenberg bis zur Einführung der Allerweltskirchweih im Jahre 1868
stets beibehalten.
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1868 Verlegung des Kirchweihtermins auf den 3. Sonntag im Oktober
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Nachdem über Jahrhunderte des Kirchweihfest am Patrozinium der Jakobikirche (unser Bild)
gefeiert wurde, verfügte der bayerische König
1868 , dass alle Kirchweihen
im bayerischen Königreich an einem festen Termin, nämlich dem 3. Sonntag
im Oktober stattzufinden haben. Die Freudenberger, als königstreue Untertanen
führten diesen Befehl unverzüglich aus.
Aufgrund der vorhandenen Unterlagen im Gemeindearchiv kann festgestellt werden,
dass noch am 22. und 23. Juli 1868 Kirchweihtanzlizenzen für die Wirtshäuser
von Leonhard Wagner (Rabenwirt heute Dotzler) und Michl Beer (Ochsenwirt heute nicht mehr bestehend)
ausgestellt wurden. Aufgrund weiterer Tanzlizenzen kann festgestellt werden, dass zur Erinnerung an
diesen Termin ein Tanz beim Rabenwirt abgehalten wurde.
Die Kirchweih aber fand stets am 3. Sonntag im Oktober statt und wurde beim Rabenwirt abgehalten. Dieser
Termin wurde bis 1994 beibehalten, als durch die Kirwaburschen das 2. Wochenende im September als Kirchweihtermin
festgelegt wurde und man ab diesem Zeitpunkt eine Zeltkirwa abhielt.
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Unser Bild zeigt die bisher älteste vorhandene Aufnahme der Freudenberger
Kirwa um ca. 1920. Die Kirwapaare tanzen vor dem Gasthaus Dotzler um den Kirwabaum.
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Aus den 30er Jahren stammt diese Aufnahme, bei der die Kirwapaare vom Jakobiplatz
am Gasthaus Dotzler vorbei zum Kirwabaum marschieren.
Aus dem gleichen Jahr stammt diese Aufnahme, bei der die Kirwapaare bereits auf
dem heute bestehenden Platz um den Kirwabaum tanzen. Erkennbar sind auf diesem
Bild Georg Birner, Franz Luber und Valentin Daucher
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Wiederaufleben der Freudenberger Kirwa nach dem 2. Weltkrieg
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Durch die schrecklichen Ereignisse des 2. Weltkrieges wurde die Kirwatradition in Freudenberg
ür viele Jahre unterbrochen.
Adolf Märkl, Adolf Köglmeyr u.a. waren es dann im Jahre 1946 die die Freudenberger
Kirwa wieder aufleben ließen.
Unser Bild zeigt die Kirwapaare von 1947.
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Unser Bild zeigt die Kirwapaare von 1949.
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Baumumtanzen 1958 vor dem Gasthaus Dotzler.
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Kirwabätreiben 1958 in Wutschdorf.
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Zur Freudenberger Kirwa gehörten in der
Nachkriegszeit auch die Süßwarenstände
der Freudenberger Kolonialwarengeschäfte Pröm und Köbler vor der
Bäckerei Pröm und dem Gasthaus Dotzler.
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1949 Beschaffung des Kirwabärenfelles
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In den ersten beiden Jahren, wie wahrscheinlich auch in früherer Zeit,
bestand der Freudenberger Kirwabär aus einem Eselskopf und einem
umgehängten Schaffell.
1949 wollte es das Schicksal, dass ein Fotograf nach Freudenberg kam,
der ein Eisbärenfell mitführte, mit dem er die Leute fotografierte.
Der damalige "Romwirt" Georg Dotzler nutzte hierbei die Gelegenheit
dieses Bärenfell käuflich zu erwerben und stellte es den
Kirwaburschen zum Kirwabärentreiben zur Verfügung.
Das Bärenfell tat jahrzehntelang seinen Dienst und wurde
zum Markenzeichen der Freudenberger Kirwa.
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Das 1949 beschaffte Bärenfell.
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Bis 1978 konnte das Bärenfell verwendet werden.
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